Der Projektleiter bei Trianel Manfred Ungethüm informierte die Junge Union Lünen über das geplante Trianel- Kraftwerk in ihrer Stadt.
Gerade im Hinblick auf eine nachhaltige Stadtentwicklung und zur Sicherung der Attraktivität unserer Stadt als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt für unsere und zukünftige Generationen äußert sich die Junge Union Lünen nach einem durchaus kontrovers geführten Informationsgespräch zum geplanten Kraftwerksbau im Lüner Stummhafen mit Herrn Ungethüm, zuständiger Projektleiter der Trianel, sowie Vertretern der CDU-Ratsfraktion und des Stadtverbandsvorstands, wie folgt:
Nach Einschätzungen der JU-Lünen wird und wurde die Diskussion zum Kraftwerksneubau in verschiedenen und teilweise scheinbar willkürlich vermischten Dimensionen diskutiert.
Nach eingehender Beratung und Auswertung der bekannten Sachlage und der von Befürwortern und Gegnern vorgebrachten Argumenten sprechen wir uns mit deutlicher Mehrheit für den Bau des geplanten Kohlekraftwerks im Bereich des Lüner Stummhafens aus.
Gerade im Sinne einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung Lünens als attraktiver Investitionsstandort hat eine ideologiefreie und sachgerechte Beurteilung der Ansiedlung des Kraftwerks wegweisenden Signalcharakter.
Insbesondere in einer derart desolaten Finanzsituation sollte sich Lünen gut überlegen, ob es Investoren trotz vorheriger Inaussichtstellungen und Anwerbung langfristig wankelmütig hinhält (s. Ratssitzung vom 4.6.2006: einstimmige Beteiligungsbewilligung der Stadtwerke an Trianel).
Selbst ungeachtet des wirtschaftlichen und unmittelbaren finanziellen Nutzens für die Stadt Lünen bei einem voraussichtlichen Investitionsvolumen von über 1 Mrd. €, den über Jahrzehnte anzunehmenden Gewerbesteuereinnahmen der langfristigen Schaffung und Sicherung von ca. 160 Arbeitsplätzen und des entstehenden Potentials für lokale Dienstleistende ist der Kraftwerksneubau aus unserer Sicht ökologisch nicht nur verantwortbar, sondern sogar zuträglich:
Die für 2020 prognostizierte deutliche Deckungslücke des Strombedarfs kann durch sicherlich voranzutreibende regenerative Energieerzeugung allein nicht geschlossen werden. Hinzu ist von einer zunehmenden Veralterung bestehender Kraftwerke auszugehen.
Wer also zukünftig nicht auf die Versorgungssicherheit der Stromerzeugung verzichten möchte und gleichzeitig (im Rahmen des derzeit technisch Möglichen) auf langfristige Schadstoffreduktion abzielt, sollte die Vorteile des Kraftwerkneubaus, also deren deutlich höhere Effizienz bei gleichzeitiger, erheblicher Emissionsverminderung, nicht außer Acht lassen, insbesondere, wenn anderweitige Energieversorgungssicherungskonzepte faktisch nicht bestehen.
Gerade weil der Jungen Union Lünen aktive und weitsichtige Umwelt- und Energiepolitik wichtig ist und ein verantwortungsvoller, also effizienter Umgang mit weniger werdenden natürlichen Ressourcen zwingend ist, ist der Einsatz neuester und nutzungswirksamster Technik voranzutreiben.
Vertrauend auf die erhobenen und weitreichend bekannten Messwerte, die allesamt die Einhaltung bestehender Immissionsrichtlinien bekunden und in unterschiedlichsten Verfahren an verschiedenen Stellen keine nennenswerte oder gar schädliche Luftverschmutzung vermuten lassen, sprechen wir uns daher noch mal nachdrücklich für den Bau des Kraftwerks in Lünen aus- im Sinne einer nachhaltigen, Energieversorgung und Arbeitsplätze sichernden, aber vor allem auch ökologisch verantwortlichen Zukunftspolitik.