Vorstandswahl bei der JU Lünen

Zu Neuwahlen des Vorstandes traf sich die Junge Union Lünen am 27.02.08 in den Räumen der CDU-Geschäftsstelle Mauerstraße. Die bisherigen Vorsitzenden Stephan Reich und Christian Veldtrup hatten die Wahl vorzeitig einberufen, da beide aus beruflichen bzw. studienbedingten örtlichen Veränderungen ihr Amt nicht weiter fortführen konnten.

Zum neuen Vorsitzenden wurde einstimmig der bisherige stellv. Vorsitzende Stephan Messing gewählt. Er hatte die Amtsgeschäfte schon seit dem Weggang Reichs und Veldtrups Mitte des Jahres 2007 kommissarisch geführt und erntete dafür bei allen Anwesenden aus CDU-Stadtverband, Fraktion und JU-Kreisvorstand großes Lob und Glückwünsche für sein weiteres Handeln.

Er wolle die Arbeit des bisherige Vorstandsarbeit weiterführen und verstärkt Mitglieder werben und in die kommunale Parteiarbeit einbinden, so Messing. Junge Menschen für politische Themen zu interessieren und sie zu Verantwortungsträgern im lokalpolitischen Handlungsfeld zu machen, bezeichne er als seine vorrangige Aufgabe.

Außerdem seien Themen der Schul- und Bildungspolitik besonderer Schwerpunkt des Lehramtsstudenten, der schon jetzt auf JU-Kreisebene einen entsprechenden Arbeitskreis leitet.

Dabei stünde auch wie bisher nicht selbstzweckartiger Aktionismus, sondern vor allem die Entwicklung eines Gespürs für die Belange Gleichaltriger im Vordergrund.

Man wolle auch weiterhin keine Themen künstlich (auf)setzen, sondern sich mit tatsächlich gegebenen Problemen der jungen Lüner Generation auseinandersetzen, fügte der ehemalige Vorsitzende Stephan Reich hinzu, der zum Beisitzer des neuen Vorstandes gewählt wurde:
„Junge Politik hat nicht die vorrangige Aufgabe, aufsuchende Sozialarbeit zu betreiben.
Vielmehr müssen wir mit gezielten öffentlichen Diskussionsbeiträgen und Aktionen die politische Willensbildung und Mobilisierung junger Menschen für ihre ureigenen Angelegenheiten vorantreiben“ so Reich.

Der neue Vorstand war sich im Übrigen einig, dass die Reaktion des Landrates Makiolla auf die Anfrage der JU-Kreisvorsitzenden Aksamit, was denn tatsächlich aus seinen Zusagen und dem Entsorgungsversprechen bezüglich der Nokia-Mobiltelefone der Kreisverwaltung geworden sei, beleidigend und auf jeden Fall entschuldigungsbedürftig sei: „Wer junge, politisch aktive Menschen in dieser Art herabwürdigt und berechtigte Nachfragen hinsichtlich der Glaubwürdigkeit offensichtlich rein medienintendierter Aktionen wie der des angeblichen Wegwurfs seines Nokiageräts damit beantworten muss, derlei Nachfragen als dümmlich zu empfinden und die Entsorgung natürlich nicht tatsächlich vorgenommen zu haben (entgegen der eigenen Behauptung in den Medien) macht sich unglaubwürdig und trägt nicht zu einer ehrlichen und sachlichen politischen Kultur bei, die es für junge Leute attraktiv mache, sich zu engagieren“, so der neue Vorsitzende Stephan Messing.

Außerdem gewählt wurden Daniel Labetzki und der bisherige Stellvertreter Daniel Pöter zu stellvertretenden Vorsitzenden sowie Hans Döring und Andreas Grundmann zu weiteren Beisitzern des Vorstandes. Nadine Wille wurde Schriftführerin.

Als Gäste anwesend waren der CDU-Parteivorsitzende Herbert Jahn, der Ratsherr Dirk Wolf, der traditionell die Wahl leitete sowie der Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Hubert Hüppe. Sie berichteten aus ihrem jeweiligen politischen
Handlungsfeld und sagten dem Vorstand ihre Unterstützung zu.

Die selbst aus Lünen stammende Kreisvorsitzende der Jungen Union Magda Aksamit war ebenfalls anwesend und sprach ihren Dank an den alten und Glückwunsch an den neuen Vorstand aus.

JU Lünen informiert sich über Trianel Kraftwerk

Der Projektleiter bei Trianel Manfred Ungethüm informierte die Junge Union Lünen über das geplante Trianel- Kraftwerk in ihrer Stadt.

Gerade im Hinblick auf eine nachhaltige Stadtentwicklung und zur Sicherung der Attraktivität unserer Stadt als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt für unsere und zukünftige Generationen äußert sich die Junge Union Lünen nach einem durchaus kontrovers geführten Informationsgespräch zum geplanten Kraftwerksbau im Lüner Stummhafen mit Herrn Ungethüm, zuständiger Projektleiter der Trianel, sowie Vertretern der CDU-Ratsfraktion und des Stadtverbandsvorstands, wie folgt:

Nach Einschätzungen der JU-Lünen wird und wurde die Diskussion zum Kraftwerksneubau in verschiedenen und teilweise scheinbar willkürlich vermischten Dimensionen diskutiert.

Nach eingehender Beratung und Auswertung der bekannten Sachlage und der von Befürwortern und Gegnern vorgebrachten Argumenten sprechen wir uns mit deutlicher Mehrheit für den Bau des geplanten Kohlekraftwerks im Bereich des Lüner Stummhafens aus.

Gerade im Sinne einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung Lünens als attraktiver Investitionsstandort hat eine ideologiefreie und sachgerechte Beurteilung der Ansiedlung des Kraftwerks wegweisenden Signalcharakter.
Insbesondere in einer derart desolaten Finanzsituation sollte sich Lünen gut überlegen, ob es Investoren trotz vorheriger Inaussichtstellungen und Anwerbung langfristig wankelmütig hinhält (s. Ratssitzung vom 4.6.2006: einstimmige Beteiligungsbewilligung der Stadtwerke an Trianel).

Selbst ungeachtet des wirtschaftlichen und unmittelbaren finanziellen Nutzens für die Stadt Lünen bei einem voraussichtlichen Investitionsvolumen von über 1 Mrd. €, den über Jahrzehnte anzunehmenden Gewerbesteuereinnahmen der langfristigen Schaffung und Sicherung von ca. 160 Arbeitsplätzen und des entstehenden Potentials für lokale Dienstleistende ist der Kraftwerksneubau aus unserer Sicht ökologisch nicht nur verantwortbar, sondern sogar zuträglich:

Die für 2020 prognostizierte deutliche Deckungslücke des Strombedarfs kann durch sicherlich voranzutreibende regenerative Energieerzeugung allein nicht geschlossen werden. Hinzu ist von einer zunehmenden Veralterung bestehender Kraftwerke auszugehen.

Wer also zukünftig nicht auf die Versorgungssicherheit der Stromerzeugung verzichten möchte und gleichzeitig (im Rahmen des derzeit technisch Möglichen) auf langfristige Schadstoffreduktion abzielt, sollte die Vorteile des Kraftwerkneubaus, also deren deutlich höhere Effizienz bei gleichzeitiger, erheblicher Emissionsverminderung, nicht außer Acht lassen, insbesondere, wenn anderweitige Energieversorgungssicherungskonzepte faktisch nicht bestehen.

Gerade weil der Jungen Union Lünen aktive und weitsichtige Umwelt- und Energiepolitik wichtig ist und ein verantwortungsvoller, also effizienter Umgang mit weniger werdenden natürlichen Ressourcen zwingend ist, ist der Einsatz neuester und nutzungswirksamster Technik voranzutreiben.
Vertrauend auf die erhobenen und weitreichend bekannten Messwerte, die allesamt die Einhaltung bestehender Immissionsrichtlinien bekunden und in unterschiedlichsten Verfahren an verschiedenen Stellen keine nennenswerte oder gar schädliche Luftverschmutzung vermuten lassen, sprechen wir uns daher noch mal nachdrücklich für den Bau des Kraftwerks in Lünen aus- im Sinne einer nachhaltigen, Energieversorgung und Arbeitsplätze sichernden, aber vor allem auch ökologisch verantwortlichen Zukunftspolitik.