Facebook, Twitter und Co – Fluch oder Segen?

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Kreis Unna (MIT) und die Junge Union Kreis Unna (JU) luden am Donnerstagabend in die Gaststätte „Haus Schmülling“ zur ersten gemeinsamen Veranstaltung ein.

Als MIT und JU am vergangenen Donnerstag die Türen zum Saal öffneten war die Freude groß. Über 100 Interessierte waren gekommen, um die Veranstaltung zu erleben. Dies ist ein deutliches Signal für die Bedeutsamkeit von sozialen Netzwerken.

Nachdem Plattformen wie Facebook oder Twitter anfänglich nur von der jungen Generation für Smalltalk und zur Abstimmung der Freizeitplanung genutzt wurden entwickeln sich die Netzwerke heute mit rasanter Geschwindigkeit weiter.

Dies führt dazu, dass auch Mittelständler die Chancen von z.B. Facebook für sich erkennen. Und das vollkommen zu Recht, betonte der Referent des Abends, Marco Rolof, Geschäftsführer der ITNT Group.

„Mehr als 50 % des mobilen Internet-Traffic entsteht durch Facebook“. 25 % aller Suchergebnisse sind „user generated“, also durch Beiträge in Foren, Blogs und Kommentaren in sozialen Netzwerken entstanden.

Eine Zahl untermauert den Einfluss, den Nutzer durch diese Medien gewinnen besonders: 97 % aller Kunden recherchieren mittlerweile vor dem Kauf eines Artikel oder der Inanspruchnahme einer Dienstleistung im Internet. Und 78 % vertrauen auf die Kundenbewertungen, die sie im World Wide Web erhalten. Hieran ist deutlich zu erkennen, dass die Kunden mehr und mehr Einfluss auf die Anbieter erhalten.

Die notwendige Konsequenz ist, dass Unternehmen die langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen mehr Professionalität auf Ihren Online-Auftritt verwenden. Die Vorteile von Facebook liegen, so Rolof, auf der Hand. „Facebook stellt eine aktive Kommunikation zwischen dem Anbieter und dem Kunden her“. Eine Unternehmens Facebook Fanpage könnte als Servicestelle 2.0 eine direkte und qualifizierte Ansprache für Kunden ermöglichen. Die hohe Vernetzungsdichte, die Möglichkeit zur Spontanaktivität (Flashmob) und den „Gefällt mir/Retweet“-Button ermöglichen eine Vervielfältigung des ersten „Posts“. So lässt sich der Bekanntheitsgrad viel schneller steigern, als auf herkömmlichem Weg.

Der Einfluss des Internets lässt sich auch an den folgenden Zahlen erkennen: 236 Minuten hört der durchschnittliche Bundesbürger Radio, 231 Minuten sieht er Fernsehen, 159 Minuten fallen auf die Nutzung des Internets und nur 30 Minuten auf das Lesen traditioneller Printmedien an.

Auch wenn das Internet momentan nur den dritten Platz in diesem Ranking belegt, so stellt sich weniger die Frage danach, ob das Internet Radio und TV auf den ersten Plätzen ablöst, sondern eher, wann das passiert.

So stellt das Internet, und gerade auch Facebook, den größten Markt für Werbung dar. 240 Millionen Menschen europaweit sind schon heute Mitglieder in der elektronisch vernetzten Welt der sozialen Netzwerke.

Am Ende der Veranstaltung war Eines ganz klar. Die Interaktive Welt der Sozialen Netzwerke ist nicht im Kommen. Sie ist schon längst da – nur einen Klick entfernt.