Mehr als 50 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kreis Unna machten sich am Freitag auf, die bereits zum dritten Mal von der Jungen Union Kreis Unna und dem heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe organisierte Pfingstfahrt in die Bundeshauptstadt anzutreten. Die Fahrt stand unter dem Motto „4 Tage Politik und Spaß in Berlin“. Dabei ließ es sich Hubert Hüppe nicht nehmen, die Gruppe während des Programms zu begleiten und mit im Hostel zu übernachten. „Ich finde es wichtig, die ganze Zeit dabei zu sein. Beim gemeinsamen Frühstück komme ich mit den jungen Leuten ganz anders ins Gespräch, als wenn ich nur zu den offiziellen Programmpunkten dazukommen würde und dann wieder weg wäre“, so Hüppe.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Kreisgebiet erwartete ein abwechslungsreiches Programm aus Politik und Kultur. Dazu Stephan Wehmeier, Kreisvorsitzender der Jungen Union: „Wir haben darauf geachtet, ein interessantes und anspruchsvolles Programm zusammenzustellen, das alle anspricht und genug Zeit bietet, Berlin auch auf eigene Faust zu erkunden.“
Neben der obligatorischen Stadtrundfahrt zum Thema „Mythos Berlin – Stadtentwicklung zwischen Kiez und Metropole“ stand mit dem Besuch der Tiergartenstraße 4 auch ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte auf dem Programm. Dort erinnert der „Gedenkort T4“ seit 2014 an die Euthanasie-Morde der Nationalsozialisten an Menschen mit Behinderungen.
Der Pfingstsonntag begann mit einem Gottesdienst im Andachtsraum des Deutschen Bundestages durch Prälat Karl Jüsten, dem Leiter des katholischen Büros in Berlin. „Es ist ein Privileg den Andachtsraum mit einer Besuchergruppe nutzen zu dürfen, normalerweise ist er den Abgeordneten vorbehalten“, erklärte Hubert Hüppe. Prälat Jüsten zeigte sich während der Andacht flexibel, als er mangels Messbuch kurzerhand sein Tablet aus Tasche zog und die Lesung mit Hilfe einer App vortrug.
Beeindruckt zeigte sich die Gruppe aus dem Kreis Unna über den Bericht von Dr. Philipp Lengsfeld. Der Bundestagsabgeordnete wurde 1988 wegen regimekritischer Meinungsäußerungen der Schule verwiesen. Lebensnah erklärte er, welcher Druck vom DDR-Regime auf die Schülerinnen und Schüler ausgeübt wurde. Der 17-jährige Schüler Julius Gottschalk aus Schwerte merkte an: „Wir haben in der Schule mehrfach die Zeit des Nationalsozialismus im Unterricht behandelt. Von dem Unrecht, das vielen Menschen in der DDR angetan wurde haben wir wenig gehört.“ Die Teilnehmer waren sich einig, dass das DDR-Unrecht einen größeren Raum im Geschichts- und Politikunterricht einnehmen muss.
Im Anschluss führte Hüppe die Gruppe persönlich durch das Reichstagsgebäude. Dabei ging es auch in Bereiche im Untergeschoss des Gebäudes, die es bei offiziellen Führungen nicht zu sehen gibt. Der Kamener Student Leon Scherff freute sich: „Das Reichstagsgebäude hat eine beeindruckende Geschichte und es ist spannend, die Wege zu gehen, die ein Abgeordneter auch geht.“
Am Montagnachmittag machte sich die Gruppe nach vier Tagen zurück auf den Weg in den Kreis Unna. Teilnehmer Philipp Severin aus Fröndenberg fasste seine Eindrücke von der Berlinfahrt zusammen: „Es war eine informative Fahrt mit einer guten Mischung aus politischen Programm und Freizeit. Ich habe viele neue Kontakte im Kreis Unna knüpfen können. Bei der nächsten Fahrt mit Hubert Hüppe nach Berlin bin ich auf jeden Fall wieder dabei.“
Hubert Hüppe versprach, im kommenden Jahr eine vierte Auflage der Pfingstfahrt zu organisieren. „Ich freue mich, dass die Pfingstfahrt bereits fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Jungen Union ist,“ so Hüppe abschließend.