Auf der Bezirksversammlung der Jungen Union Ruhrgebiet am Samstag in Duisburg standen die Neuwahlen im Zentrum des Interesses, denn es galt einen neuen Vorstand zu wählen. Der bisherige Vorsitzende Thomas Kobudzinski (34) aus Essen trat nicht zur Wiederwahl an, da er im kommenden Jahr die Altersgrenze von 35 erreicht. Er wurde mit vielen Dankesworten verabschiedet. „Thomas du hast das Fundament des Bezirksverbandes erneuert“, sagte JU-Bundesvorsitzender Philipp Missfelder MdB.
Zu seinem Nachfolger wählten die knapp 100 Delegierten Dirk Sodenkamp aus Fröndenberg/Ruhr mit einem überzeugenden Ergebnis von 97 %. In seiner Vorstellungsrede hatte der neue Bezirksvorsitzende seine Schwerpunkte deutlich gemacht. „Unser Verband muss wieder größer werden. Ich bin überzeugt davon, dass wir wieder steigende Mitgliederzahlen bekommen werden“, unterstrich der 31-jährige Historiker sein Ziel mehr Mitglieder für die Junge Union im Ruhrgebiet zu gewinnen. Die JU-Ruhrgebiet verfügt derzeit über 4500 Mitglieder. Gleichzeitig müssten inhaltliche Schwerpunkte in den Bereichen Integration, Verkehrspolitik und Umweltpolitik gesetzt werden. „Wir müssen daran mitwirken, dass die CDU eine Partei bleibt, die mitten im Leben der Menschen angesiedelt ist. Die Junge Union muss hier Motor von Erneuerung sein“, so Dirk Sodenkamp. Deshalb werde sich die JU gerade bei der Grundsatzprogrammdebatte in der CDU einmischen und ihre Positionen vertreten.
Zu drei Stellvertretern von Sodenkamp wurden Sarah Gössel aus Essen, Bastian Hirschfelder aus Bottrop und Tobias Lüdiger aus Gladbeck (Kreis Recklinghausen) gewählt. Als Schriftführer fungiert weiterhin Benjamin Majert aus Herne und Sonja Lammert aus Schwerte (Kreis Unna) bekleidet das Amt der Geschäftsführerin. Insgesamt wählte die Versammlung noch sieben Beisitzer in den Vorstand. Aus Essen Eva Großimlinghaus, Christina Totzeck (Gelsenkirchen), Sebastian Knauf (Duisburg), Sebastian Duwe (Bottrop), Oliver Flüshöh (Schwelm/Kreis Ennepe-Ruhr), Benjamin Gröne (Waltrop/Kreis Recklinghausen), Jendrik Suck (Dortmund).
Der JU Kreisverband Unna kann mit diesen Ergebnissen sehr zufrieden sein. „Die gute Arbeit der JU im Kreis Unna führt zu der besten Berücksichtigung im Bezirk aller Zeiten“ so Dominik Happ (Kreisvorsitzender Unna).
Als besonderen Gast konnten die Delegierten den Bundestagspräsidenten und Vorsitzenden der CDU-Ruhr Dr. Norbert Lammert begrüßen. Er machte mit einer motivierenden und nachdenklichen Rede großen Eindruck auf die JUler. „Wir müssen uns die Frage stellen: Wie bleibt die CDU eine Volkspartei bei völlig veränderten Rahmenbedingungen? Da ist die Junge Union gefordert, um hier Ideen zu entwickeln“, forderte er den Parteinachwuchs auf aktiv an der Erneuerung der CDU mitzuwirken. Auch zu aktuellen Fragen nahm Lammert kein Blatt vor den Mund. Beim Thema Verlängerung der Zahlung von Arbeitslosengeld für ältere Arbeitslose sprach er sich für eine Gesamtlösung aus. „Hier muss auch gesagt werden, wie der Vorschlag von Jürgen Rüttgers finanziert werden soll, sonst bleibe der Vorschlag auf halber Strecke stehen“, mahnte der Bundestagspräsident an.
Bereits am 29. November 2006 tritt der neue JU-Bezirksvorstand zu seiner ersten Sitzung zusammen. Dabei geht es um organisatorische Dinge, die Nachbetrachtung auf den JU-NRW-Tag in Oelde und die Vorbereitung der Klausurtagung vom 1.–2. Dezember in Willingen/Sauerland.